Review: Pyre - Eine ungewöhnliche Genremischung: überzeugt sie?
Quelle: Steam |
Review: Pyre - Eine ungewöhnliche Genremischung: überzeugt sie?
Grob lässt sich das Spiel Pyre als eine Visual Novel
beschreiben, die durch das titelgebende Sportspiel ergänzt wird.
Hergestellt wurde das Spiel von den Entwicklern aus Supergiant Games, welche auch für die
beiden Titel Bastion und Transistor verantwortlich waren. Während
die beiden ersten Titel als Action-RPGs beschrieben werden, so unterscheidet
Pyre sich im Genre doch von ihnen. Ist Supergiant
Games die Umsetzung der Genremischung gelungen?
Visual Novel und Sportspiel – Passt das?
Am Anfang von Pyre wird man direkt in die Geschichte des
Spieles geworfen. Schnell erfährt man ein paar Informationen zur eigenen
Person, während man dabei drei Gestalten kennenlernt, die einen um Hilfe
bitten. Nachdem man sich ihnen anschliesst, machen sie einen mit dem Auftrag
bekannt, der schliesslich zum Begleiter durch das ganze Spiel hindurch wird:
Die Befreiung aus dem Exil. Um wessen Befreiung es dabei geht? Um die Befreiung
aller natürlich.
Der Spieler wird schon früh im Spiel erfahren, dass er nur
einen Begleiter auf einmal befreien kann und wer befreit wird, wird in Pyre gänzlich dem
Spieler selbst überlassen. Diese Entscheidung ist dabei gar nicht so einfach,
wie sie klingt – möchte man lieber einen Freund freilassen, dem man die
Freiheit von Herzen gönnt oder doch lieber einen Ausgestossenen, den man lieber
nicht in seiner Gruppe haben möchte?
Während der Spieler sich also mit Entscheidungen
herumschlagen muss, muss er dabei gleichzeitig auch siegreich aus dem
titelgebenden Sportspiel Pyre hervorgehen. Das Sportspiel fügt sich dabei
nahtlos in die sonst durch Texte erzählte Geschichte mit ein und bietet trotz
seiner Einfachheit in den Regeln durchaus taktisches Gameplay.
Darin enthalten ist neben dem tatsächlichen Sportspiel auch
das Leveln der spielbaren Charaktere und das Ausrüsten von Gegenständen (die
sich ebenfalls leveln lassen).
Supergiant Games
gelingt so eine ungewöhnliche aber dennoch hervorragende und abwechslungsreiche
Mischung zweier Genres.
Das Sportspiel Pyre, indem der Spieler sein Können unter Beweis stellen muss. Quelle: Steam |
Und wie sieht es sonst so aus? – Soundtrack, Grafik, Bugs
Das Spiel wird von einem angenehmen, leichten Soundtrack
begleitet. Die verschiedenen Tracks sind dabei sehr stimmig und unterstützen
die Atmosphäre des Spiels. Hört man sie sich auch noch nach dem Durchspielen
an, so bieten sie einen schönen Wiedererkennungswert.
Die Grafik könnte man als typisch für eine Visual Novel
bezeichnen. Die Charaktere, sowie die Welt, sind gezeichnet. Hierbei soll Pyre
jedoch ein bisschen hervorgehoben werden, da das Design doch sehr liebevoll
wirkt: Die Charaktere haben ein einprägsames Aussehen und die Welt, durch die
man reist, sieht detailreich und wunderschön aus. Auch hier sieht man einfach
die Stimmigkeit, die das Spiel bietet.
Bei meinem Durchspielen bin ich persönlich einem Bug
begegnet: Ich bekam bei jedem Speichern die Meldung, dass sich mein Spielstand
nicht speichern liesse, obwohl dies dennoch passierte. Dies führte dazu, dass
ich die Meldung jedes Mal manuell wegklicken musste, was ich zwar gerne in Kauf
nahm für das Spiel, dennoch etwas ärgerlich fand. Als ich Online nachgeschaut
habe, woran das liegen könnte, konnte ich sehen, dass Spieler ebenfalls
Probleme mit (anderen) Bugs hatten.
Fazit
Trotz des eben erwähnten, kleinen Bugs habe ich Pyre
genossen.
Das Spiel ist atmosphärisch, sympathisch und lässt einen
leicht in die Spielewelt einsteigen, in der man sich für die folgenden Stunden
gerne befindet und dabei die vielen verschiedenen Charaktere ins Herz
schliesst. Die Entscheidung, wen man denn von seinen Gefährten freilassen
möchte, bietet dennoch eine emotionale Schwere, die man von der sonstigen
«Leichtigkeit» kaum erwarten mag.
Von der eben genannten Leichtigkeit lässt sich im Sportspiel jedoch wenig
bemerken. Dieses bietet mit seinen simplen Regeln dennoch taktische Tiefe und
für Spieler, die eine Herausforderung suchen, lässt sich der Schwierigkeitsgrad
einstellen.
Schlussendlich lässt sich sagen, dass Pyre ein tolles Spiel
für Zwischendurch ist, welches den Spieler in seinen Bann zu ziehen vermag. Ich
hatte meinen Spass dabei und kann es wärmstens weiterempfehlen, vor allem auch,
da es nicht allzu lange geht mit seinen ca. 10 Stunden.
Drei der Gefährten, die man ins Herz schliesst. Quelle: Supergiant Games |
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